So. Nach einem kleinen Urlaub bin ich seit Anfang Juli wieder in Amsterdam. Es ist eigentlich das erste Mal, dass ich während der Ferienzeit in Amsterdam bin. Also wenn die meisten Amsterdammer die Stadt verlassen haben. Man sieht es an den seltsam ruhigen Strassen, merkt es am fehlen der Warteschlangen an den Kassen im Supermarkt und an den wenigen Booten auf den Grachten an Sonntagen.
Ferienzeit heißt aber auch: Touristen. Und diese kommen in Scharen….oder besser in Rudeln aber auch in Massen. Das Auffällige ist, dass der Bewusstseinszustand eines Touristen ganz anders ist als der desselben Menschen in seiner normalen Umgebung. Es sind dann andere Menschen. Touristen haben die absolute Neigung um auf Fahrradwegen zu laufen – immer. Berlin. Amsterdam. Egal wo. Und das wäre nicht so schlimm, wenn sie nicht jedes Mal einen Herzanfall vortäuschen würden wenn man sich dann mittels der Fahrradklingel versucht Platz zu schaffen. Das Touristen mit einem sehr detaillierten Stadtplan und vor ihrem Ziel stehend noch nach dem Weg fragen….nun da muss ich nichts drüber sagen. Jedem passiert es und es ist einfach nur herzallerliebst.
Aber!Wie jeder weiß ist Amsterdam eine Fahrradstadt. Und da bietet es sich natürlich an um ein Fahrrad zu mieten und damit die Stadt zu erkunden. Tolle Sache. Und sicher für die Menschen die seit ihrer Kindheit nicht mehr auf einem solchen Gefährt gesessen haben, eine spannende Abwechslung.
Aber wenn man schon Probleme hat um sein Fahrrad überhaupt gerade zu halten oder zum stehen zu bekommen ohne hinzufallen (ohne Witz ich sehe regelmäßig Leute die Bremsen durch aus dem Sattel zu rutschen und laufend mit dem Fahrrad zwischen den Beinen die Fahrt versuchen zu verringern) dann sollte man einfach ein paar Dinge nicht tun. Wie ... öööhh ... zum Beispiel auf der linken Seite zu fahren. Oder rote Ampeln ignorieren. Oder mit unverminderter Geschwindigkeit auf ein Hindernis zu fahren. Oder überhaupt einfach alle Verkehrsregeln in den Wind schlagen.
Amsterdam ist eine Fahrradstadt. Das heißt aber nicht, dass alles erlaubt ist sobald man ein Fahrrad unterm Hintern hat. Und nicht alles weicht einem aus. Touristen nur sehr langsam. Und auch Gehwegpoller können sehr träge sein.
Bleibt also nur der Appell an die Touristen: Ruhig durchatmen und erinnert euch an wer ihr ward bevor ihr die Schirmmütze aufgesetzt und die Kamera umgehängt habt.
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